Aus dem Inhalt der Ausgabe SKS 5.2020
Dass nun ausgerechnet eine „Speakeasy Bar“ als Vorbild für die aktuell sehr angesagte Cocktailbar „Bardem“ in Helsinki diente, hat vermutlich weniger mit der Geschichte eines solchen Etablissements zu tun als mit der besonderen Atmosphäre. Immerhin datierte der Ursprung auf die Jahre der Alkoholprohibition in den USA von 1919 bis 1933, als es darum ging, in solchen „Flüsterkneipen“ möglichst leise zu sprechen, damit Passanten draußen nicht mitbekamen, was drinnen gesprochen wurde, und dass Alkohol ausgeschenkt wurde. Auch von der damaligen Nähe zur organisierten Kriminalität kann keine Rede mehr sein.
Der Begriff Digitalisierung ist im Zeichen der Corona-Pandemie zu einem Hype geworden. Das täuscht darüber hinweg, dass auch schon zu früheren Zeiten eben die damit verbundene Automatisierung im öffentlichen Leben eine große Rolle spielte. Nur fand sie meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Eines der typischen Beispiele dafür lieferte jetzt die Stadt Amsterdam und schickte damit eine ehemals hoch angesehene Berufsgruppe in Rente: die Brückenwärter.
Im pulsierenden Zentrum von Berlin, das heute banal als Ortsteil „Mitte“ bezeichnet wird, präsentiert sich das Alexander Plaza mit der Adresse „Rosenstraße 1“ als modernes Refugium mit umfassendem Komfort. Dabei ist hier von eben diesem pulsierenden Leben und der Nähe zu ihm wenig zu spüren. Vielmehr ist die heute verkehrsberuhigte Rosenstraße ein Standort von historischer Bedeutsamkeit. Es umfasst einen der ältesten Stadträume Berlins: das Marienviertel.
Das malerische Boutique-Hotel Can Bordoy Grand House & Garden in der Altstadt von Palma de Mallorca hat mit profanen und schrillen Touristen-Zielen wie El Arenal nichts am Hut. Hier an der Carrer del Forn de la Glòria geht es um einen sehr viel wertigeren Genuss. Geboten wird Gästen und Genießern nicht nur exklusives Ambiente, sondern ein Wellnesserlebnis nach feinster mallorquinischer Art.
Das erste Hotelprojekt der Design-Plattform Stilwerk, das Hotel Heimhude in Hamburg, hat im Mai 2020 seine Türen für die Gäste geöffnet. Die Idee hinter dem Konzept der Stilwerkhotels: Den Designanspruch der Premium-Marken aus dem Stilwerk Kosmos, so wie sie bereits in den exklusiven Stores dargestellt und angeboten werden, in reale Wohnsituationen zu übertragen und auf diese Weise erlebbar und zugleich erwerbbar zu machen.
Wenn ein über 250 Jahre altes Gebäude Abnutzungserscheinungen zeigt, aber unter strengster Bewachung der Denkmalschutzbehörde steht, sind Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen mit industriellen Serienprodukten so gut wie ausgeschlossen. Hinzu kommt ein in breiten Bevölkerungskreisen zunehmendes Bewusstsein für traditionelle und geschichtliche Werte. Der Aufwand, diese zu bewahren, ist mitunter gewaltig und eine Herausforderung für Industrie, Planung und Handwerk. Ein Beispiel ist das Wilhelmsgymnasium im Münchner Stadtteil Lehel.
Der Name „Paulaner am Nockherberg“ gehört zu jenen Begriffen, die auch dem mit der bayerischen Bierkultur weniger Seelen verwandte Bundesbürger geläufig sind. Denn schließlich ist dieses Brauerei-Gelände Austragungsort der „Starkbierprobe“, der Auftaktveranstaltung des jährlichen Salvator-Ausschanks, die dank illustrer Gäste aus Bundes- und Landespolitik überregionale Aufmerksamkeit erlangte. Und das dank der Festbeiträge von politischen Kabarettisten mit ihrer mehr oder weniger feinen Ironie und teils heftigen Seitenhieben