Barriere Reduzierung wird wieder gefördert

29.06.2022
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) stellt der KfW für Maßnahmen zur Barrierereduzierung im Programm Altersgerecht Umbauen für dieses Jahr 75 Millionen Euro zur Verfügung. Die Zuschüsse können ab sofort bei der KfW beantragt werden. Bundesbauministerin Klara Geywitz begründet dies mit der Feststellung, dass in Deutschland mehr altersgerechte Wohnungen gebraucht würden. Mit diesem Geld sollen Baumaßnahmen gefördert werden, die Barrieren in der Wohnung verringern können. Davon würden übrigens nicht nur ältere Menschen profitieren, sondern auch Familien mit Kindern und Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.

Die Nachfrage nach KfW-Zuschüssen für die Barrierereduzierung sei sehr groß, so Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe. Diese Förderung sei auch mit Blick auf den demografischen Wandel sehr wichtig. Durch die Bereitstellung weiterer Mittel soll der Wohnkomfort und die Wohnsicherheit erhöht werden, was es vielen Menschen ermöglicht, länger im gewohnten Wohnumfeld leben bleiben zu können.“

Das Ministerium und die KfW fördern mit Investitionszuschüssen von bis 6 250 Euro bauliche Maßnahmen in Wohngebäuden, mit denen Barrieren im Wohnungsbestand reduziert werden. Seit 2009 wurden über 330 000 Wohneinheiten mithilfe der Förderung umgebaut, allein im Jahr 2021 waren es über 50 000 Wohneinheiten. Zu den typischen Modernisierungsmaßnahmen zählen unter anderem der Einbau einer bodengleichen Dusche, das Entfernen von Türschwellen oder der Einbau von Aufzügen.

Die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) begrüßt zwar diese Förderentscheidung als längst überfällig. VDS-Geschäftsführer Jens Wischmann allerdings hält den Finanzrahmen von 75 Millionen Euro für nicht ausreichend. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass das Budget in dieser Höhe bereits nach gut einem halben Jahr aufgebraucht sei, so Wischmann. Selbst der im letzten Jahr ausnahmsweise auf 130 Millionen Euro aufgestockte Fördermitteltopf für altersgerechtes Umbauen sei sogar schon nach rund fünf Monaten ausgeschöpft gewesen.

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