Sanitär, Heizung, Klima + Elektrotechnik
Die seit mittlerweile 50 Jahren in der Branche etablierte Messebezeichnung und Firmierung der regionalen Sanitärmesse „SHK ESSEN“ bekommt Zuwachs. Wenn sie vom 19. bis 22. März 2024 das nächste Mal auf dem Messegelände Essen ihre Tore öffnet, wird über dem Eingang der neue Messename „SHK+E“ zu lesen sein. Das „E“ steht für Elektrotechnik und soll einen von den Veranstaltern offensichtlich erkannten Trend widerspiegeln. Denn, so die offizielle Erklärung, sei „die Zukunft des Heizens technologieoffen, nachhaltig und zunehmend elektrisch“. Deshalb wolle die Messe Essen und der Fachverband SHK NRW als ideeller Träger der Veranstaltung das Messeangebot „um den energetischen Bereich der Elektrotechnik“ erweitern.
Unter dem Aspekt, dass Messe-Politik nicht zuletzt auch unter der Last baukonjunktureller Probleme sehr viel schwieriger geworden ist,
scheint man in Essen einen begehrlichen Bild in Richtung Wärmepumpen-Hersteller zu werfen, die sich angesichts anstehender politischer Entscheidungen in Sachen Wärmewende seit geraumer Zeit an einer Sonderkonjunktur erfreuen. Darunter fallen auch Themen wie Batteriespeicher, Energiemanagementsysteme, Photovoltaik, Wallboxen und Wechselrichter. Versuche, Sanitär und Elektro zu verbinden, hat es vor Jahren schon am Messestandort Leipzig gegeben, als sich die regionale Leipziger Sanitärmesse mit der Fachmesse für Elektro-, Gebäude- und Lichttechnik „Efa“ verbündete. Die „Efa“ hat überlebt (zuletzt 12. bis 14. 9. 2023 auf dem Messegelände Leipzig).
Keine Reaktionen auf den neuen Essener Messeschwerpunkt gab es bisher aus dem Lager der Sanitärtechnik, die jahrelang eine wichtige Stütze der Essener Regionalmesse war. In wie weit dieser Bereich bei den dann sehr viel mehr Technik orientierten Messebesuchern Aufmerksamkeit einbüßt, bleibt abzuwarten. Die auch im Sektor Sanitärkeramik, Sanitärarmaturen und Sanitärtechnik spürbaren Sparmaßnahmen könnten auf Grund von Interessenskonflikten auch bei der Messe Essen Spuren hinterlassen.