Transformation für Mannheimer U-Halle
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Architektur ging in diesem Jahr an das Projekt U-Halle in Mannheim. Damit sollte die Umnutzung eines ehemaligen Distributionszentrums in einen vielseitigen Ausstellungs- und Veranstaltungsort für die Bundesgartenschau BUGA 23 mit einem stimmigen Nachnutzungskonzept über die Gartenschau hinaus gewürdigt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) vergibt den Architekturpreis für nachhaltiges Bauen zusammen mit der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis bereits zum elften Mal.
Die schlichte, insgesamt 700 Meter lange ehemalige Lagerhalle der amerikanischen Streitkräfte auf dem Spinelli Militärgelände wurde vom Berliner Architekturbüro Hütten & Paläste in einen Ort mit Flächen für Veranstaltungen, Ausstellungen und Gastronomie verwandelt. Auf insgesamt 20 000 Quadratmeter Fläche ist ein für weitere Lebenszyklen ertüchtigtes, multifunktionales und nachhaltig veränderbares Gebäude entstanden.
Anstelle von Abriss ging es um Erhalt, Wiederverwendung und Ressourcenschonung. Materialien aus dem Rückbau finden sich heute an anderer Stelle wieder. Beispielsweise wurde Betonbruch zur Geländemodellierung verwendet. Ehemalige Dachpaneele dienen heute als Sichtschutz, Trenn- und Fassadenelemente. Sämtliche Konstruktionen können zudem sortenrein rückgebaut werden.
Neben der U-Halle in Mannheim kamen in diesem Jahr zwei weitere Projekte in die Endauswahl beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur: die Bundesgeschäftsstelle vom Deutschen Alpenverein in München und das Congress Center Hamburg. Weitere Informationen, die Jurybegründung zu den nominierten Projekten gibt es unter www.nachhaltigkeitspreis.de/wettbewerbe/architektur und www.dgnb.de/dnp-architektur.