Zweifamilienhäuser überholen Mehrfamilienhäuser
8.4.2019
Lange Zeit galt in der amtlichen, vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Genehmigungstatistik der Mehrfamilienwohnungsbau als Stütze des Bauens, während Ein- und Zweifamilienhäuser zurück stecken mussten. Mit Beginn des Jahres 2019 scheint es einen Sinneswandel der Bauwilligen zu geben. So hat das Destatis für den Januar 2019 eine deutliche Zunahme der Baugenehmigungen sowohl für Ein- wie auch Zweifamilienhäuser ermittelt. Danach betrug die Zunahme der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser 5,6 Prozent, für Zweifamilienhäuser 6,6 Prozent. Die Zunahme von Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser lag bei 6,3 Prozent (alle Zahlen jeweils im Vergleich zum Januar 2018).
Für das gesamte Jahr 2018 meldete das Statistische Bundesamt 4,7 Prozent mehr genehmigte Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern als 2017. Demgegenüber sind die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 1 Prozent und für Zweifamilienhäuser um 6,5 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden laut Bundesamt 2018 rund 347 300 Wohnungen genehmigt, 0,2 Prozent bzw. 800 Genehmigungen weniger als 2017.
Laut Bundesamt stieg die Zahl der Genehmigungen im Januar 2019 insgesamt um 9,1 Prozent (+2 300 Wohnungen). Danach ist in Deutschland im Januar 2019 der Bau von insgesamt 27 100 Wohnungen genehmigt worden. Die Zahlen umfassen sowohl neue Gebäude als Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden. Bei den neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden, die im Januar 2019 genehmigt wurden, verringerte sich der umbaute Raum gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,7 Millionen Kubikmeter auf 15,1 Millionen Kubikmeter (‑15 Prozent).